Anfang Februar stand die zweite Präsenzphase unseres Six Sigma Green Belt Kurses im Rahmen des WILLEN-Projekts an. Der Lockdown machte es uns diesmal leider unmöglich, das Seminar in Bochum abzuhalten. Nach Absprache mit den Projektpartnern entschieden wir uns daher für ein reines Webinar, das aufgrund der Synchronität des Lernens, als äquivalent zum Lernen in unseren Seminarräumen anzusehen war. Die Übersetzung einer vor Ort geplanten Weiterbildung in ein digitales Format, stellt die Lehrenden vor diverse Herausforderungen: Zum Einen ist die Förderung der Interaktivität online schwieriger, zum Anderen empfinden viele das Lernen vor dem Rechner als ermüdender. Aufgrund der beruflichen Einbindung unserer Stipendiatinnen und Stipendiaten war die Aufteilung der 16 Stunden auf mehr als die geplanten zwei Tage nicht praktikabel. Daher wurde das Programm adaptiert, sodass sich die TeilnehmerInnen in zahlreichen Gruppenphasen ihre Pausen recht flexibel einteilen und sich immer mal wieder die Beine vertreten konnten.

Die Weiterbildung Six Sigma Green Belt Hybrid funktioniert nach der Methode des Flipped Classroom, das bedeutet, das Wissen wird in Selbstlernphasen erarbeitet, gemeinsam besprochen und angewendet. Ziel der Präsenzphasen ist die Verstetigung des Erlernten und die Anwendung im Praxisfall. Gemeinsam erarbeiteten die TeilnehmerInnen statistische Daten, anhand derer dann die Phasen des DMAIC-Zyklus anschaulich ausgewertet werden konnten. Während die erhobenen Daten in der ersten Präsenzphase durch Körpereinsatz vor Ort mithilfe von Katapulten im Kursraum ermittelt wurden, erfolgte die Phase im Webinar anhand eines virtuellen Katapults. Die weiteren Themenschwerpunkte bildeten die Analyse Phase, Improve Phase und Control Phase. In der Prozessanalyse wurden anhand des Ishikawa-Diagramms, der Pareto-Analyse und der 5 Why Methode wichtige Grundlagen der Six Sigma Arbeit vermittelt. In der anschließenden Datenanalyse war statistisches Know-How in den Hypothesentests (Einzeltests, Mittelwerttests, Varianztest) gefragt. Auch ein einfacher Versuchsplan (Vollfaktoriell) wurde aufgestellt. In der Improve-Phase wurden Kreativitätstechniken, Expertenwissen und PDCA Logik und Pilotierung generiert und umgesetzt. Eine abschließende Moderation in der Großgruppe rundete die Inhalte der Control-Phase ab.

Webinar tolle Alternative zur Präsenz

Die Rückmeldungen zum Webinar waren erfreulich positiv – für die meisten TeilnehmerInnen ist die Zeit sehr schnell vergangen, hat die Gruppenarbeit auch in der virtuellen Form Spaß gemacht und vor allem die feste Terminierung des Seminars für zusätzliche Motivation bei der Prüfungsvorbereitung gesorgt. Insgesamt waren alle von dem hybriden Konzept der Weiterbildung überzeugt. Die Selbstlernphasen lassen sich flexibel in den Alltag integrieren, was insbesondere in Zeiten von Home-schooling und Homeoffice nicht zu unterschätzen ist. Einige der Stipendiaten meldeten zurück, dass sie an einer klassischen Weiterbildung aufgrund der derzeitigen Situation nicht hätten teilnehmen können.

Wir bedanken uns bei unserem Kooperationspartner, der Six Sigma Akademie und insbesondere unserem Dozenten Dr. Maier für ein gelungenes Webinar, bei unseren TeilnehmerInnen für ihre aktive Beteiligung und wünschen Ihnen viel Erfolg für die nun anstehende Prüfung.

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