New Work für Betriebsräte - Die Digitale Arbeitswelt mitgestalten
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New Work für Betriebsräte - Die Innovationen der digitalen Arbeitswelt mitgestalten
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New Work – Den Wandel der Arbeitswelt mitgestalten

Weiterbildendes Zertifikatsstudium für betriebliche Interessenvertreter:innen*

In unserer neuen digitalen Arbeitswelt, verändert sich unser Verständnis von Arbeit ganz grundsätzlich. Wie wird der Arbeitsplatz der Zukunft aussehen? Wie können Sie sich in Ihrer Rolle ausreichend auf die Zukunft vorbereiten? Was macht hierbai zeitgemäße und zukunftsorientierte Mitbestimmungsarbeit aus?

Dieser Wandel der Arbeitswelt wird oft mit dem Begriff New Work zusammengefasst. Er beinhaltet nicht nur die digitale Transformation, sondern eine Revolution der Bedeutung von Arbeit. Diese geht mit der Flexibilisierung, Digitalisierung und dem demographischem Wandel einher. Neue Organisations- und Arbeitsansätze wie Jobsharing, Remote Work, Employer Branding, Talent Management und Agile Arbeitsmethoden sind Teil der New Work. Daraus resultiert, dass sich auch Ihre Tätigkeit als Interessenvertreter:in ganz grundlegend verändern wird. Wie schützen Sie Ihre Kolleginnen und Kollegen vor Ausbeutung durch die Digitalisierung? Wie gehen Sie mit der zu erwartenden erhöhten Arbeitsbelastung durch den demographischen Wandel um und wie verhandeln Sie in den Themen der Zukunft mit den beteiligten Parteien auf Augenhöhe.


In Kooperation mit dem DGB Bildungswerk NRW e.V.


Dieses Zertifikatsstudium ist Teil
des aktuellen Angebots unserer Akademie für Mitbestimmung.

* anerkanntes Hochschulzertifikat + ECTS Credits gemäß § 62, Abs. 1 Hochschulgesetz NRW.

Das Konzept der neuen Arbeit (engl. New Work) beschreibt neue Arbeitsfomen und -weisen der heutigen Gesellschaft im globalen und digitalen Zeitalter. Dieser Begriff wurde vom Sozialphilosophen Frithjof Bergmann geprägt. Seine Definition von New Work basiert auf seinen Forschungen und der Annahme, dass das bisherige Arbeitssystem veraltet sei. Bergmanns Konzept zu New Work beginnt mit einer kritischen Auseinandersetzung mit dem Freiheitsverständnis. Er betrachtet die Freiheit als die Wahlfreiheit, zwischen mehr oder weniger besseren oder schlechteren Optionen zu wählen. Sein Verständnis von Freiheit ist vielmehr die Möglichkeit, etwas zu tun, das wirklich sehr wichtig ist. [1] New Work versteht sich somit als Sammelbegriff für zukunftsweisende und sinnstiftende Arbeit (Bedeutung oder einen höheren Zweck).

New Work bedeutet Wahlfreiheit und Mitbestimmung bei der Arbeit

Die Grundwerte des Konzepts von New Work sind Autonomie, Freiheit und Teilhabe an der Gemeinschaft. Neue Arbeit sollte neue Wege der Kreativität und persönlichen Entwicklung bieten und so etwas wirklich Wichtiges zum Arbeitsmarkt beitragen. Auf diese Weise ist echte “Handlungsfreiheit” möglich. [2] Die Hauptidee von New Work ist es, Raum für Kreativität und Selbstverwirklichung zu schaffen.

[1] https://www.businessinsider.de/gruenderszene/lexikon/begriffe/new-work/

[2] https://www.businessinsider.de/gruenderszene/lexikon/begriffe/new-work/

New Work braucht eine neue Arbeitshaltung

Home Office ist nur der kleine Bruder von New Work. Die Arbeit der Zukunft ist flexibel und projektbasiert. Die Bindung an feste Arbeitsorte, standardisierte Zeiten und Organisationsstrukturen verschwindet. Der „9-to-5-Job“ ist Vergangenheit. Die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit verwischen. Vertrauensarbeitszeit. Vertrauen ist für New Work die neue Währung der Zusammenarbeit.

New Work bringt neue Formen der Arbeit

Projektbasiertes Arbeiten in interdisziplinären Teams, mit freiberuflichen ExpertInnen. Starre Hierarchien und niedriger Fehlertoleranz sind unpassend für die schnelllebige Welt. Problemlösefähigkeiten und Konfliktmanagement mit hoher Fehlertoleranz sind entscheidend für eine schnelllebige Welt.

New Work braucht neue Arbeitslandschaften

Treiber Digitalisierung für die Arbeitswelt 4.0. Die Digitalisierung unterstützt schnelle Kommunikation, effiziente Bearbeitung von Dokumenten, befreit die Menschen von Routineaufgaben. Schafft Zeit für Kreativität und Innovationen. Die Veränderungen der digitalen Arbeitswelt und des globalen Wettbewerbs sind bereits Realität. Wettbewerbsfähigkeit setzt erfolgreiche Innovationen voraus. Daraus folgen sichere Arbeitsplätze im globalen Wettbewerb. New Work, bedeutet eine innovative, attraktive Arbeitswelt gestalten.

New Work bringt neue Führungsaufgaben

Das Büro ist kein Ort, wo man kontrolliert ob gearbeitet wird. Es ist ein sozialer Raum, indem Mitarbeiter:innen zusammenkommen, um die soziale und emotionale Basis für die effektive Zusammenarbeit zu legen. Die Unternehmensführung gibt nur die grobe Marschrichtung vor. Sie schafft einen Rahmen, der kollegiale Selbstorganisation möglich macht. Sie reduziert das Sollen und stärkt das Dürfen, Können und Wollen. Fortwährender Lernwille, hohe Freiheitsgrade und umfangreiche Mitgestaltungsmöglichkeiten sind das neue Normal. Statt auf Entscheidungen von oben zu warten, berät man sich mit den Kolle:innen und entscheidet dann selbst.

In der Debatte um die Digitalisierung der Arbeitswelt geht es im Wesentlichen um zwei Aspekte: 1. Die Studie von Frey und Osborne im Jahr 2013 zeigt auf, dass es zu einer Automatisierungswelle menschlicher Arbeit kommen wird. Ein weiterer spannender Aspekt umfasst, wie Digitalisierung genutzt werden kann, damit wir in Zukunft eine bessere Arbeitswelt bekommen. 2. Roboter und Assistenzsysteme können den Menschen die Arbeiten erleichtern. Software kann bei Arbeitsabläufen helfen und bei Routinetätigkeiten entlasten. Darüber hinaus wird Arbeit mobiler und kann flexibel organisiert werden. Das gilt auch für neue Arbeitsformen. So wird auch immer wieder betont, dass „Arbeiten 4.0“ eine Chance ist, Beruf und Familie besser miteinander zu vereinbaren – nicht zuletzt die Arbeitgeberverbände heben diesen Aspekt hervor.

Digitalisierung spielt hierbei eine große Rolle bei der Arbeit 4.0

Flexibilität ist das Zauberwort in der Debatte um „Arbeit 4.0.“. In den vergangenen Jahren hat die Flexibilisierung vor allem dazu geführt, dass die Arbeitszeiten eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie, insbesondere bei kleinen Kindern ermöglicht. Die Flexibilität bedeutet gleichzeitig das Arbeitszeiten am Abend oder am Wochenende zu nehmen. Gleichzeitig steigen die Belastungen durch Arbeitsverdichtung, mehr als die Hälfte der Beschäftigten ist gestresst und arbeitet gehetzt. Die Digitalisierung spielt hierbei eine große Rolle: Arbeitsprozesse werden beschleunigt, neue Kompetenzen sind gefordert und die Verfügbarkeit- und Erreichbarkeitserwartungen ufern aus.

Die Arbeitsgestaltung wird anspruchsvoller

Multitasking und Selbstorganisation, Arbeit in der Freizeit ist für viele heute schon Alltag, nicht zuletzt im Home Office. Das Konzept der Work-Life-Balance mutiert zur Work-Life-Integration, Arbeit und Leben lassen sich immer weniger trennen. Dabei gehen die Interessen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer weit auseinander: Die einen wollen freier arbeiten, während sich andere durch prekäre Jobs quälen und nach Perspektiven suchen. Wieder andere brauchen klare Grenzen oder sorgen sich, das Tempo nicht mitgehen zu können. Mit „Arbeit 4.0“ ist der Trend verbunden, dass Ziele und Ergebnisse mehr im Fokus stehen als die geleistete Arbeitszeit. Was nützen aber flexible Arbeitszeiten, wenn die Beschäftigten über Leistungsziele gesteuert werden.

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Holger U. Nord
Holger U. NordProgramm-Manager
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