Leugnung und Relativierung richtig beantworten

Während die Leugnung der Ermordung der europäischen Jüd*innen durch das nationalsozialistische Deutschland in vielen Ländern Europas gesellschaftlich geächtet und strafbewährt ist, ist die Leugnung des Völkermordes an den Armeniern im Osmanischen Reich Staatsräson der Republik Türkei. In Folge dessen wird dieser Völkermord auch in der deutsch-türkischen Community in Deutschland nicht selten geleugnet. Zugleich beobachten wir im Rahmen der Corona-Pandemie Phänomene im Kontext der „Impfgegner“, für die wir Antworten suchen: So identifizierte sich nicht nur „Jana aus Kassel“ mit Sophie Scholl, sondern viele „Impfskeptiker“ trugen einen gelben Stern mit der Aufschrift „ungeimpft“.

Die Fortbildung beschäftigt sich mit den Fragen: Was ist eigentlich „Leugnung“? Wie geht man im Unterricht und in der außerschulischen Bildungsarbeit mit den Herausforderungen von Leugnung und Relativierung um?

Das Seminar findet als eintägige Präsenzveranstaltung statt und ist in thematisch und methodisch diverse Lerneinheiten untergliedert. Den Teilnehmer*innen wird die Möglichkeit eröffnet, eigene Erfahrungsinhalte zu thematisieren und in kollegialer Beratung zu erörtern.

Zielgruppe:
Lehrkräfte der Sekundarstufen 1 und 2 der einschlägigen geistes- und sozialwissenschaftlichen Fächer aller Schulformen

Ihre Dozent:innen:
PD Dr. Kristin Platt: Leiterin des Instituts für Diaspora- und Genozidforschung, Sozial- und Kulturwissenschaftlerin.
Dr. Medardus Brehl: Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Diaspora- und Genozidforschung, Literaturwissenschaftler und Historiker
Dr. Lasse Wichert: Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Diaspora- und Genozidforschung, Komparatist und Politikwissenschaftler

Erfahren Sie mehr über das Institut für Diaspora- und Genozidforschung.

Beratung & Kontakt

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lehrerfortbildung@akademie.rub.de