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ChatGPT & Co. – Die Chance, Bildung neu zu denken

Onlinevortrag + Präsenzworkshop

Die zweiteilige Lehrerfortbildung besteht aus einem vorgelagerten Vortrag in Online-Version am 13.03.23 von 18.00 bis 19.15 Uhr und einem hierauf aufbauenden halbtägigen Workshop im Präsenzformat am 17.03.23.

Vortrag

ChatGPT schlägt alle Rekorde: 1 Mio. Nutzerinnen und Nutzer innerhalb von 5 Tagen. Viermal schneller als der bisherige Rekordhalter TikTok. Und ChatGPT ist nur ein Beispiel: Die Anzahl KI-gestützter Anwendungen, die derzeit auf den Markt kommen, ist immens. Für Lehrkräfte an Schulen – die sich ohnehin mit der Digitalisierung von Lehr-Lernformen befassen – bringt dies noch einmal ganz neue Fragen und Überlegungen mit sich. Inwiefern setzt ihre Schülerschaft bereits KI-gestützte Anwendungen ein? Wie wirkt sich dies auf die Vergleichbarkeit und Beurteilung von Leistungen aus? An welchen Stellen könnten Lehrkräfte entsprechende Tools sogar empfehlen oder selbst nutzen?

Wir heben in der Veranstaltung eine wenig den Vorhang und schauen uns an, wie es Maschinen schaffen, mit Menschen auf Augenhöhe zu kommunizieren. Daraus leitet sich ab, was der Bot richtig gut kann – und was nicht. Wir werfen einen Blick in die Zukunft. Wo geht die Reise hin mit dem nächsten Sprachmodell? Zu was sind Text-to-Image AIs imstande? Mit diesem Fundament gibt die Referentin Dorothee Töreki Denkanstöße, wie Bildung neu gedacht werden kann:

– Wie kann Conversational AI genutzt werden, um echtes Verständnis zu vermitteln, statt einfach nur Fakten abzufragen?
– Warum sind gute Texte auch mit ChatGPT keine Selbstläufe?
– Wie können ChatGPT und andere Anwendungen in den Unterricht integriert werden und welche neue Haltung benötigen wir dafür?

Workshop

Generative KI wie ChatGPT haben das Potenzial, den Bildungsbereich grundlegend zu verändern. So kann sie etwa dazu beitragen, den Unterricht zu personalisieren, indem es auf die individuellen Bedürfnisse und Lernstile jedes Schülers eingeht. Es kann den Unterrichtsablauf vereinfachen und Zeit für Lehrende freisetzen, indem es die Überprüfung von Hausaufgaben automatisiert und schnelle und präzise Antworten auf Fragen bereitstellt. Zudem kann ChatGPT als Tutor fungieren und den Schüler:innen bei schwierigen Konzepten oder Aufgaben individuelle Unterstützung bieten.

Diesen Vorteilen stehen Gefahren gegenüber: ChatGPT ist nur so gut wie die Daten, auf die es trainiert wurde und somit anfällig für fehlerhafte oder veraltete Informationen. Zudem besteht das Risiko, dass Lehrende und Schüler*innen sukzessive zu sehr auf ChatGPT und andere Technologien angewiesen sein könnten und somit ihre Fähigkeit, kritisch zu denken und Probleme selbstständig zu lösen, eingeschränkt wird. Weiterhin stellt sich die Frage nach der Bewertbarkeit von Leistungen, wenn die Nutzung von ChatGPT nicht legal erfolgt oder auch nicht alle Schülerinnen und Schüler den gleichen Zugang hierzu haben, also die Chancengleichheit betroffen ist. Und schließlich bleibt die Interaktion mit Klassenkamerad:innen und Lehrenden notwendig, um soziale Fähigkeiten zu entwickeln.

In dem Workshop haben die Teilnehmenden die Gelegenheit, unter Begleitung der Referentin Dorothee Töreki sowie den Mitarbeitern der Professional School of Education Nils Müller, Matthias Kostrzewa und Steven Bauernfeind, Konzepte und Möglichkeiten für den eigenen Unterricht zu entwickeln und zu diskutieren.

Zielgruppe & Teilnahme

Die Veranstaltung richtet sich gezielt an Lehrer:innen aller Fachbereiche und Schulformen.
Der Workshop baut inhaltlich auf dem oben genannten Vortrag auf und kann nur belegt werden, wenn zuvor auch der Vortrag belegt wurde.

Achtung: Es sind bereits alle Teilnahmeplätze vergeben.

Beratung & Kontakt

Weitere Informationen unter
lehrerfortbildung@akademie.rub.de

Dozent:innen

Dorothee Töreki, Digital Expert

Matthias Kostrzewa, Digitalisierungsbeauftragter der PSE

Nils Müller, abg. Lehrer in der PSE

Steven Bauernfeind, wiss. Mitarbeiter in der PSE

Kooperationspartner