Sagt ein Bild mehr als 1.000 Worte? Sprachförderung durch Kunst
Die Auseinandersetzung mit Werken der bildenden Kunst ermöglicht eine ganzheitliche Form der sprachlichen Bildung, die auf dem Wechselspiel von sinnlicher Wahrnehmung, sprachlichem Ausdruck und kooperativem Lernen beruht. Das Potenzial dieser Auseinandersetzung wurde bereits in der Deutsch- sowie Deutsch als Zweit- und Fremdsprachendidaktik vielfach für die Gestaltung des Unterrichts genutzt. Dabei gilt es die enge Wechselwirkung von Sprache und Wahrnehmung im Unterricht sowohl rezeptiv, gestaltend-produktiv als auch urteilend-kommunikativ wirksam zu machen.
Ziel des Bausteines „Kreatives Sprachenlernen mit „Kunstwerken“ “ ist es den Teilnehmenden basierend auf den Ergebnissen des Essener Projektes Sprache durch Kunst zu vermitteln, dass die Beschäftigung mit bildender Kunst Bedeutungsfelder eröffnet und Handlungen anregt.
In dieser Fortbildung entwickeln Sie ein Verständnis dafür, dass ästhetische Erfahrungen, die sinnliche, kognitive und emotionale Kompetenzen fördern und fordern, in allen Unterrichtsfächern inszenierbar sind, wobei der Schwerpunkt auf den Deutsch- sowie Deutsch als Zweit- und Fremdsprachenunterricht gelegt wird. Sie versetzten sich selbst in die Rolle der Schülerinnen und Schüler und erproben die unterschiedlichen methodischen Annäherungen an das „Kunstwerk“, indem sie z.B. Kunstwerke multisensorisch und multimodal erfassen, kreative Texte verfassen oder ihre eigenen Eindrücke szenisch/akustisch wiedergeben. Aus dieser Selbsterfahrung heraus reflektieren Sie ihre persönliche Wahrnehmung und den kreativen Umgang mit Sprache und Kunst. In einer Distanzphase entwickeln Sie weitere Übungsformen und erproben diese in Ihren eigenen Klassen und Kursräumen. Ihre Erfahrungen werden gemeinsam reflektiert und darauf aufbauend werden die Materialien ergänzt und überarbeitet. Als Ergebnis der gemeinsamen Arbeit entsteht eine Materialsammlung bei denen Schülerinnen und Schüler sprachlich gefördert und zugleich an kulturelle Bildung herangeführt werden.
Weitere Lehrerfortbildungen finden Sie hier.
Sprachförderung durch Kunst
Hier lernen Sie:
- Potenziale ästhetischer Bildung zu erkennen
- Das ästhetische und gestalterische Potenzial von Sprache zur Erweiterung ihrer Sprachfähigkeit zu nutzen
- Zahlreiche Beispiele von methodischen Annäherungen an das Kunstwerk kennen.
- Eigene sprachlich-ästhetische Übungsformen zu ausgewählten Kunstwerken zu erstellen.
Das Seminar “Sprachförderung durch Kunst” eignet sich für
- Lehrkräfte aller Schulstufen und Schulformen, insbesondere jedoch diejenigen, die sprachlich und kulturell heterogenen Gruppen im Inland (DaZ) sowie auch im Ausland (DaF) unterrichten
- Kursleiterinnen und Kursleiter aus Integrations- und Willkommenskursen
- Studierende der Germanistik, des Deutschen als Zweit- und Fremdsprache (DaZ/DaF) und des Fachs Kunst
- Multiplikatoren der Sprachdidaktik (an Hochschulen) und der Kunstvermittlung (in Museen)
Ihr Nutzen des Seminars “Sprachförderung durch Kunst”
- Sie verstehen den pädagogischen Mehrwert des ästhetischen Lernens und können die jeweiligen Methoden und Techniken so einsetzen, dass für Ihre Schülerinnen und Schüler ästhetische Erfahrungsräume entstehen können.
- Sie erkennen Potenziale außerschulischer Lernorte (Museum, Galerie).
- Anhand verschiedener Kriterien können Sie die vorgestellten Übungsformate an die eigene Adressatengruppe anpassen.
- Sie sind in der Lage Annäherungen an die Kunstwerke so anzuleiten, dass Phantasie und Imaginationskraft bei den Lernenden angeregt werden.
Frau Dorota Okonska